Junge Union Lauda-Königshofen spricht sich dafür aus

Nach den Debatten der letzten Tage über eine Wiedereinführung der Wehrpflicht, befasste sich auch der Stadtverband der Jungen Union (JU) Lauda-Königshofen in seiner letzten Sitzung mit diesem Thema.

Die Mitglieder kamen zu der übereinstimmenden Meinung, dass junge Menschen aus einem verpflichtenden Jahr im Dienste der Gesellschaft viele Vorteile ziehen können. Es wäre jedoch falsch, dies nur auf die Bundeswehr zu beschränken, da es eine Möglichkeit darstellen soll, Praxiserfahrung in den verschiedenen Bereichen des Berufslebens zu sammeln und gleichzeitig die Gesellschaft zu unterstützen. Festzuhalten blieb außerdem, dass ein solches Jahr Männer und Frauen gleichermaßen miteinschließen sollte.

JU-Geschäftsführer David Braun beschrieb einen für ihn wichtigen Aspekt eines solchen Zivildienstes mit den Worten „Die Möglichkeit, längerfristig Erfahrungen in einem Beruf zu sammeln, kann gerade vor der Entscheidung zwischen Studium und Arbeit wegweisend sein.“ Viele junge Abiturienten sind sich nach erfolgreichen Schulabschluss nicht sicher, ob und in welche Richtung sie studieren möchten. „Durch einen Pflichtdienst wird ihnen zum einen noch einmal Zeit gegeben, über diese Entscheidung nachzudenken. Zum anderen wird der Respekt vor sozialen Berufen und das Einfühlungsvermögen gefördert“, so Pressesprecher Aaron Bergmann.

Gleichzeitig handelt es sich hierbei um einen längerfristigen Einblick in den Arbeitsalltag, währenddem Kontakte geknüpft werden und sich das Profil der Zivildienstleistenden erweitert.

Durch ein tieferes Verständnis der sozialen Berufswege würden diese sehr viel attraktiver für junge Menschen werden und generell eine Ausbildung als Alternative zum Studium in der allgemeinen Auffassung aufwerten. Eine Entwicklung, die gerade in Anbetracht von immer mehr freien Lehrstellen zu begrüßen wäre.

„Nicht zu vergessen ist hierbei auch der Dienst für die Gesellschaft, der man mit einem solchen sozialen Jahr etwas zurückgeben kann. Der Schritt zu einem gesunden Miteinander beginnt bei jedem einzelnen und dies ist eine perfekte Möglichkeit, sich für andere Menschen einzusetzen“, ließ der Stadtverbandsvorsitzende Marco Hess verlauten. „Die Solidarität die wir von der Gesellschaft in Anspruch nehmen, sollte nicht nur einseitig sein, wir sollten auch bereit sein ein wenig etwas für diese Solidarität zu tun“, so Hess weiter.

Gerade unter diesen Gesichtspunkten und der Tatsache, dass junge Menschen von solch einem Arrangement durchaus auch profitieren, fiel es leicht, einen gemeinsamen Appell für ein verpflichtendes soziales Jahr zu verabschieden.

Eine der heiß diskutierten weiteren Einwürfe war der Vorschlag, solch ein Jahr auch bei der Integration von Menschen mit Migrationshintergrund, die erst nach Deutschland gekommen sind, anzustreben, um eine Eingliederung in die Gesellschaft mit Einblick in die Arbeitsabläufe in den hiesigen sozialen Bereichen zu erleichtern.

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