Dominik Martin aus Gerlachsheim ist neues Mitglied in der "Internationalen Kommission" der Jungen Union Deutschlands

Lauda-Königshofen / Antigua, Guatemala: Erst vor kurzem wurde der Bezirksvorsitzende der Jungen Union (JU) Nordwürttemberg, Dominik Martin aus Lauda-Königshofen, durch den neuen JU-Bundesvorsitzenden Tilman Kuban als Mitglied in die 25-köpfige „Internationale Kommission für Außen-, Sicherheits- und Europapolitik“ der Jungen Union Deutschlands berufen. Der erste internationale Einsatz führte Martin nun nach Antigua in Guatemala.

Die Konrad Adenauer Stiftung (KAS) hatte dort mit ihrem „Regionalprogramm zur Parteienförderung und Demokratie in Lateinamerika“ vom 11. bis zum 16. August ein theoretisches Seminar zum Thema „Politisches Leadership in Lateinamerika“ veranstaltet, um jungen Führungskräften aus ganze Zentral- und Südamerika Schlüsselkompetenzen für das politische Handeln im Sinne des christlichen Menschenbilds zu vermitteln.

Die Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) ist mit über 100 Auslandsbüros und Projekten in über 100 Ländern nahezu weltweit präsent. Damit hat die Stiftung ein internationales Beratungsnetzwerk aufgebaut, um öffentliche Foren für die Präsentation deutscher politischer und wirtschaftlicher Interessen zu schaffen und den Wissenstransfers von und nach Deutschland zu verbessern.
Um den Teilnehmern dieses Seminars auch einige Erfahrungen aus Deutschland näher zu bringen, hatte Ruben Schuster, der Leiter dieses Programms und des KAS Auslandsbüros in Montevideo auch den Lauda-Königshöfer Stadtrat und Bezirksvorsitzenden der Jungen Union Nordwürttemberg, Dominik Martin (Gerlachsheim) und Yannick Bury (Emmendingen), den Vorsitzenden der „Internationalen Kommission“ der Jungen Union Deutschlands zu der Tagung eingeladen.

Bei seinem Vortrag „Leadership auf lokaler Ebene – Erfahrungen aus Deutschland“ berichtete Stadtrat Dominik Martin den 30 Teilnehmern, die aus über 200 Bewerbern aus ganz Lateinamerika ausgewählt wurden, über die kommunalpolitische Parteiarbeit und wie in Deutschland Wahlkämpfe geführt werden – von der Kandidatenfindung über das Aufstellen der Wahllisten bis hin zur fertigen Kampagne.

Drauf folgte eine gemeinsame Paneldiskussion unter der Moderation von Ruben Schuster mit den beiden deutschen Gästen zum Thema „Verlagert sich politische Führung immer mehr ins Netz? Erfahrungen aus dem Europawahlkampf 2019“, bei der die beiden skizzierten, inwieweit der früher rein analoge Wahlkampf heute digital ergänzt werden sollte. „Soziale Netzwerke wie Youtube, Facebook, Twitter und Instergram sind heute für viele Menschen die Medien, von denen die meisten politischen Informationen bezogen werden“, so Bury, weshalb zeitgemäße Formate wie Erklärvideos oder Sharepiks nicht aus der heutigen Parteiarbeit wegzudenken seien. „Man kann hierdurch eigene Themen schnell und wirksam platzieren und sich durch SMS oder WhatsApp mit den Vorständen eng abstimmen und schneller kommunizieren, als noch vor einigen Jahren “ ergänzte Martin.

Dies führe aber auch dazu, dass die Menschen heute schneller Reaktionen und Antworten erwarten, als dies früher der Fall gewesen sei. Insbesondere der Umgang mit dem sog. Rezo-Video wenige Tage vor der Europawahl habe deutlich gemacht, dass die Menschen zögerliche Reaktionen und Wegducken zurecht nicht hinnehmen. Man brauche schlankere Entscheidungsprozesse, damit sich eine solch unprofessionelle Reaktion der Bundespartei wie in diesem Fall nicht wiederhole. „In einer sich so rasant entwickelnden Gesellschaft müssen Politiker fähig sein, ihre Führungsstrukturen und -methoden stetig zu modifizieren, um sich an die neuen Herausforderungen anzupassen“, waren sich Martin und Bury einig.

Außerdem bot sich für die beiden auch die Gelegenheit, mit einigen südamerikanischen Politikern ins Gespräch zu kommen, da parallel zu dem Seminarkurs auch ein Treffen der „Red Humanista por Latinamérica“- des humanistischen Netzwerks für Lateinamerika - zum Thema politisches Marketing stattfand. Gäste hierbei waren unter anderem Vinicio Cerezo, von 1986-1990 Präsident von Guatemala und der Chilene Juan Carlos Latorre, Vorsitzender der „Organización Demócrata Cristiana de America (ODCA), dem lateinamerikanischen Pendant der „Europäischen Volkspartei“ und Marie-Christine Fuchs Leiterin des Rechtstaatsprogramms Lateinamerika, der Konrad Adenauer Stiftung.

Für Yannick Bury und Dominik Martin war es somit eine gute Möglichkeit, mit den Versammlungsteilnehmern über das neue Strategiepapier „Lateinamerika 2030“ der CDU/CSU Bundestagsfaktion zu diskutieren, in dem eine engere politische und wirtschaftliche Zusammenarbeit der beiden Kontinente angestrebt wird. Altpräsident Cerezo zeigte sich sehr erfreut über diese Initiative aus Deutschland und dass somit, die zu seiner Zeit enge Zusammenarbeit mit Helmut Kohl, hervorragend fortsetzen lasse.

Ziel sei es, auf die Gemeinsamkeiten zurückzugreifen, um sich für die freiheitlichen Werte und Grundüberzeugungen einzusetzen. „Das aktuelle Gebaren der chinesischen Regierung an der Grenze von Hongkong macht leider sehr deutlich, wie wichtig der gesellschaftliche Zusammenhalt der westlichen Welt ist“, so Dominik Martin. „Gerade deshalb ist auch die Fortsetzung eines engen Austausches und der Ausbau der wirtschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Europa und Zentralamerika von großer Bedeutung!“ ergänzte Yannick Bury.

Als Mitglieder der „Internationalen Kommission“ der Jungen Union Deutschlands freuten sich die beiden abschließend, eine gute Grundlage gelegt zu haben, um mit den Vertretern der „Red Humanista“ in engen Austausch zu bleiben und um sich für eine weitere auch institutionalisierte Zusammenarbeit der beiden Kontinente zu engagieren. /ju

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