Steffen Bilger, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur vor Ort in Beckstein

Beckstein. Mit der klaren Zusicherung, sich in Berlin für einen besseren Mobilfunkempfang in Lauda-Königshofen – insbesondere in Beckstein – einzusetzen, verließ er schließlich den bekannten Wein- und Erholungsort: Der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, Steffen Bilger (MdB), der ja kürzlich den Hauptpart beim „Zukunftsdialog“ der Jungen Union im Rebgut-Keller in Lauda bestritt (wir berichteten), nutzte hier auch die Gelegenheit zu einem vorherigen Abstecher in den etwa 350 Einwohner zählenden Stadtteil, um sich dort mit dieser wichtigen Problematik zu beschäftigen.
Bei diesem Treffen auf Initiative des JU-Stadtverbands- beziehungsweise des JU-Bezirksvorsitzenden Marco Hess und Dominik Martin ergriffen zahlreiche Becksteiner die Möglichkeit am Schopfe, sich zu diesem seit Jahren drängenden Komplex zu äußern. Im Beisein vieler Winzer aus der Gemeinde, Vertretern der Gastronomie und des Gewerbes, Besuchern des Jugendraumes „Feierwelt“ sowie der Ortschaftsräte um Ortsvorsteher Edgar Herbst übergab Stadtoberhaupt Thomas Maertens bei dieser trotz eines dichten Terminkalenders anberaumten Zusammenkunft ein Schreiben mit der Bitte um Unterstützung an den zuständigen Staatssekretär, in dem es unter dem Stichwort „Mangelnde Mobilfunkversorgung“ auszugsweise heißt:
„Als Bürgermeister der Stadt Lauda-Königshofen bitte ich um Ihre Mithilfe bei einem häufig geäußerten und deshalb sehr dringlichen Anliegen unserer Bürgerschaft. Unsere Weinstadt zählt zu einer beliebten Urlaubsregion im Taubertal und ist für rund 15 000 Einwohner ein fester Bezugspunkt zum Leben, Wohnen und Arbeiten. Wir verstehen uns als eine moderne Stadt, die den Digitalisierungsprozess bejaht und aktiv mitgestalten möchte. In diesem Zusammenhang weist die Mobilfunkversorgung im Stadtgebiet nach wie vor große Lücken auf“, so der Verwaltungschef mit der Feststellung, dass dies besonders eklatant auf den zertifizierten Wein- und Erholungsort Beckstein zutreffe.
„Nicht selten kommt es vor, dass örtliche Hoteliers und Unternehmer ihre Gäste auf Wanderschaft schicken müssen, damit diese telefonieren können. Dies ist ein Zustand, der unserem Selbstverständnis als digitalisierte Stadt widerspricht. Auch in den Stadtteilen Oberbalbach, Messelhausen und Deubach ist der Mobilfunkempfang massiv eingeschränkt“, lautet eine weitere Passage, verbunden mit dem Zusatz, dass die Stadtverwaltung bereits im Vorfeld diverse Gespräche geführt habe, um eine dringend erforderliche Verbesserung der Situation zu erzielen.
Bei diesem Vor-Ort-Termin kamen natürlich auch die Betroffenen zu Wort, so beispielsweise für die Winzer der Vorstandsvorsitzende der WG Beckstein, Martin Baumann, und Marketingchef Michael Spies, die übereinstimmend zum Ausdruck brachten, wie wichtig eine gute Mobilfunkversorgung sei, während der Vertreter des Heimat- und Verkehrsvereines, Philipp Hahn, festhielt: „Es kann nicht sein, dass in einem Wein- und Erholungsort mit vielen Übernachtungen im Jahr die Besucher und Bewohner gleichermaßen unzufrieden sind, da es erhebliche Nachteile im Bereich der Kommunikation gibt.“
„Schnelles Internet und guter Mobilfunkempfang sind heute wichtige Voraussetzungen für junge Familien, Gewerbe, Selbstständige oder auch Touristen“, fügte der Initiator des Treffens, Marco Hess, an. Der Stadtrat aus Oberbalbach, der sich seit 2014 zur Aufgabe machte, in diesem Bereich voranzugehen, merkte noch an, dass die Telekom zu Beckstein einen neuen Anmietvertrag am Standort der Hochfrequenzanlage abgeschlossen habe – mit Errichtung und Inbetriebnahme des Masten Ende nächsten Jahres. Bei der LTE-Erweiterung des Unternehmens Vodafone rechne man dagegen mit dem Vollzug bis 31. März 2019, so der Hinweis auf eine entsprechende Mitteilung.
„Auch in allen anderen Stadtteilen erwarten wir einen zeitgemäßen Ausbau – ob Internet, Mobilfunk und auch mittlerweile zahlreiche Wlan-Hotspots; wir gehen die Digitalisierung aktiv an und hoffen auf Unterstützung aus der Hauptstadt“, äußerten zum Ende des Termins die Verantwortlichen, denen abschließend der Parlamentarische Staatssekretär Steffen Bilger seinen diesbezüglichen Einsatz im Berliner Ministerium zusicherte.

Bericht und Bild: Herbert Bickel

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